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Symbolbild top 10 Mythen über Photovoltaik von Iqony Sens

Zehn Irrtümer über Photovoltaik

An diesen Mythen über Solaranlagen ist nichts dran

 

Wir erleben derzeit einen regelrechten Solarboom: Auf Ackerflächen, Gewerbehallen, Stallungen und Hausdächern werden PV-Anlagen in großer Zahl installiert. Entsprechend steigt der Anteil der erneuerbaren Energien am allgemeinen Stromverbrauch kontinuierlich an – mittlerweile liegt er bei 55 Prozent. Gleichzeitig gibt es aber noch immer Vorbehalte. So sind vor allem Firmendächer oft noch nicht mit Solar bestückt, obwohl es für Unternehmen viele Vorteile bringen würde, oder aber freie Flächen werden nicht für Solaranlagen in Betracht gezogen, da es zu viele Vorbehalte der Grundstückseigentümer gibt. Gründe für die Zurückhaltung sind dabei unter anderem falsche Annahmen über Photovoltaik. Wir sehen uns deshalb hier einige gängige Mythen und Irrtümer rund um PV-Anlagen genauer an.

 

Mythos 1: Solaranlagen produzieren bei schlechtem Wetter keinen Strom.

Mythos 2: Photovoltaik lohnt sich nur in sonnenreichen Gebieten.

Mythos 3: Etwas Schatten beeinträchtigt die gesamte Anlage erheblich.

Mythos 4: Solaranlagen sind nicht langlebig und müssen oft ersetzt werden.

Mythos 5: Die Produktion von Solarpanels ist umweltschädlicher als der Nutzen.

Mythos 6: Solarparks führen zur massiven Zerstörung von Lebensräumen.

Mythos 7: Flächen werden durch Solaranlagen versiegelt.

Mythos 8: Solaranlagen blockieren Fläche für Nahrungsmittelproduktion.

Mythos 9: Solaranlagen sind wartungsintensiv und teuer im Unterhalt.

Mythos 10: Ohne Speicher machen erneuerbare Energien keinen Sinn.

Mythos 1:  Solaranlagen produzieren bei schlechtem Wetter keinen Strom.

Immer wieder hört man, dass PV-Anlagen angeblich nur bei Sonnenschein funktionieren und bei bewölktem Himmel oder Regen keinen Strom erzeugen. Das ist nicht korrekt! Tatsächlich funktioniert Photovoltaik auch bei bedecktem Himmel und an kalten Tagen gut. Denn moderne Solarmodule können ein breites Lichtspektrum nutzen, um Strom zu erzeugen. Sobald Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft – und das muss keine direkte Sonneneinstrahlung sein – wird Strom produziert.


PV-Anlagen funktionieren also das ganze Jahr über, auch im Winter und an weniger sonnigen Tagen. Allerdings ist bei Bewölkung der PV-Ertrag niedriger, als bei Sonne.
 

Mythos 2:  Photovoltaik lohnt sich nur in sonnenreichen Gebieten.

Manche Kritiker behaupten, in Deutschland schiene die Sonne nicht häufig genug, Photovoltaikanlagen würden sich nur in sonnigeren Regionen Südeuropas oder Afrikas lohnen. Das stimmt nicht. Die Sonnenstunden in Deutschland reichen vollkommen aus, um Sonnenstrom zu produzieren. Im Schnitt scheint die Sonne hierzulande fast 2.000 Stunden pro Jahr. Damit kann eine PV-Anlage ca. 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter produzieren.


Natürlich gibt es in sonnenreicheren Gegenden mehr Ertrag und auch hierzulande bringen Frühling und Sommer die besten Erträge. Aber selbst in den Herbst- und Wintermonaten produziert eine Solaranlage ausreichend Strom, dass sich die Investition lohnt. Das liegt auch an den immer leistungsstärkeren Solarmodulen.

Mythos 3:  Etwas Schatten beeinträchtigt die gesamte Anlage erheblich.

Ist der Himmel voll Wolken oder liegt die Solaranlage im Schatten, produziert eine PV-Anlage weniger Strom. Das ist richtig. Bei Verschattung eines ganzen Moduls kann sich der Solarertrag um bis zu 90 Prozent reduzieren. Wird nur ein Teil des Moduls verschattet, verringert sich der Ertrag etwa proportional zur Verschattung: Liegt ein Drittel des Moduls im Schatten, wird auch etwa ein Drittel weniger Solarenergie erzeugt. Grund dafür ist, dass bei einer Teilverschattung die Bypass-Dioden in den Modulen diesen Teil abschalten und den Strom umleiten.

Infografik über Schattenmanagement von Iqony Sens

Wichtig ist in jedem Fall eine exakte Planung der PV-Anlage, um Ertragseinbußen durch Verschattung zu vermeiden. Wir von Iqony Sens unterstützen Anlagenbetreiber dabei mit Verschattungsanalysen, Ertragssimulationen und professioneller Beratung.

Mythos 4: Solaranlagen sind nicht langlebig und müssen oft ersetzt werden.

Solarpaneele sind für den Außeneinsatz konzipiert und halten daher viel aus. Raue Witterungsbedingungen sind für sie kein Problem. Nur bei schweren Stürmen oder Blitzeinschlägen kann es zu Schäden kommen, die einen Austausch von Modulen erforderlich machen. 


Die Lebensdauer moderner PV-Module liegt bei 25 Jahren und mehr. Während dieser Zeit bleibt die Leistung weitgehend konstant. Ein geringer Leistungsverlust, der im Laufe der Zeit auftreten kann, lässt sich durch regelmäßige Wartung minimieren. Hersteller garantieren in den meisten Fällen noch nach 20 Jahren eine Leistung von etwa 80 Prozent. Laut Studien des Fraunhofer ISE ist der Leistungsverlust aber deutlich geringer.


Die Aussage, Solaranlagen seien nicht langlebig, ist daher falsch. Unternehmen können über Jahrzehnte auf eine stabile Energieerzeugung vertrauen, die sich auszahlt. Mit weiteren technologischen Fortschritten könnte die Lebensdauer von PV-Anlagen in Zukunft sogar noch steigen.

Mythos 5:  Die Produktion von Solarpanels ist umweltschädlicher als der Nutzen.

Um Solarmodule zu produzieren, werden Materialien und Energie benötigt. Oft wird behauptet, die Herstellung von PV-Modulen verbrauche mehr Energie, als diese später produzieren können. Tatsächlich hat eine Studie des Umweltbundesamtes aber ergeben, dass Solaranlagen schon nach 0,9 bis 2,1 Jahren mehr Energie erzeugt haben, als für ihre Produktion benötigt wurde. Über die gesamte Betriebsdauer hinweg erzeugt eine moderne Photovoltaikanlage mindestens zehnmal mehr Energie, als für die Herstellung benötigt wurde, so das Fraunhofer-Institut.


Was die Materialien angeht, die für die Herstellung von Solarzellen benötigt werden, sind Stoffe wie Silizium, Aluminium und Glas sowie verschiedene Kunststoffe unbedenklich - und größtenteils recycelbar. Die Recyclingtechnologie hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, mittlerweile lassen sich etwa 80 % eines Solarmoduls sehr effizient wieder verwerten. In der EU fallen PV-Module übrigens seit einiger Zeit unter die sogenannte „Rücknahmepflicht"


Insgesamt lässt sich festhalten, dass der ökologische Nutzen von PV-Anlagen gegenüber dem Ressourcenverbrauch deutlich überwiegt und es keinen Grund gibt, die Nachhaltigkeit von Solaranlagen in Frage zu stellen.

Mythos 6:  Solarparks führen zur massiven Zerstörung von Lebensräumen.

Der Bau von PV-Freiflächenanlagen ist immer wieder der Kritik ausgesetzt, Landschaftsbilder und ökologische Lebensräume zu zerstören. Doch Studien belegen das Gegenteil: Solarparks können sogar neue, artenreiche Lebensräume entstehen lassen. So hat der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) 75 Solarparks in neun Bundesländern untersucht und dabei festgestellt, dass bei einer naturverträglichen Ausgestaltung der PV-Anlagen die Artenvielfalt vor Ort positiv beeinflusst wird. Gründe dafür sind unter anderem die schützende Einzäunung, der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel sowie die extensive Nutzung und Pflege des Grünlands zwischen den Modulreihen. Der Abstand zwischen den Reihen ist dabei ein wichtiger Faktor für die Biodiversität: Je größer dieser ist, desto höher die Artendichte. 


Auch Agri-PV-Anlagen und insbesondere deren Sonderform Öko-PV können ebenfalls zur Artenvielfalt auf Freiflächen-Photovoltaikanlagen beitragen. 


Solarparks können somit die biologische Vielfalt fördern – vorausgesetzt, die Bewirtschaftungspläne sind entsprechend ausgestaltet, dass Lebensräume entstehen. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Artensterbens müssen Photovoltaik und Biodiversität zusammen gedacht werden. 

Mythos 7: Flächen werden durch Solaranlagen versiegelt.

Wenn eine Fläche als „versiegelt“ bezeichnet wird, bedeutet dies, dass sie durch die menschliche Aktivität so stark verändert wurde, dass die Oberfläche des Bodens abgedichtet ist. Typische Beispiele für versiegelte Flächen sind Straßen, Parkplätze, Gebäude und andere bebaute oder asphaltierte Flächen, die Regenwasser nicht mehr durchlassen können. Dadurch können natürliche Lebensräume zerstört werden, was negative Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.


Bei der Installation einer Freiflächen-Photovoltaikanlage kommt es zu keiner Versiegelung des Bodens, da lediglich minimale Veränderungen im Boden vorgenommen werden. Vielmehr werden Konzepte für Solarparks immer stärker im Zuge der Biodiversität entwickelt, wodurch natürliche Lebensräume erhalten bleiben. Das im April 2024 beschlossene Solarpaket 1 hat hierfür fünf Regeln für die Entwicklung von Solarparks definiert.  

Mythos 8: Solaranlagen blockieren Fläche für Nahrungsmittelproduktion.

In Wirklichkeit wird bei der Planung von Solaranlagen die landwirtschaftliche Produktion berücksichtigt, sodass diese nicht beeinträchtigt wird. Agri-Photovoltaik Projekte zum Beispiel bieten die Möglichkeit, eine Fläche sowohl für die Nahrungsmittelproduktion als auch für die Energiegewinnung aus Solarmodulen zu nutzen: eine äußerst nachhaltige und effiziente Nutzung des verfügbaren Raums. 


Herkömmliche Solarparks wiederum werden überwiegend auf Flächen errichtet, welche nicht zur Nahrungsmittelproduktion geeignet sind. Das sind zum Beispiel Flächen entlang von Autobahnen und Schienenwegen, benachteiligte Gebiete, Konversionsflächen oder ungenutzte Gewerbegebiete. 


Darüber hinaus bieten ungenutzte Dächer und Parkplätze weitere Flächen, um Solaranlagen zu installieren. 

Mythos 9:  Solaranlagen sind wartungsintensiv und teuer im Unterhalt.

Die Wartung einer Solaranlage ist wichtig, um Leistungseinbußen zu vermeiden. Ohne eine regelmäßige Überwachung kann es passieren, dass Schäden an der Anlage unerkannt bleiben, sie dadurch weniger Solarstrom produziert und die Rendite geschmälert wird. Außerdem könnte die Versicherung Probleme machen, wenn sich im Schadensfall herausstellt, dass Wartungen versäumt wurden.


Eine Inspektion oder Wartung der PV-Anlage sollte etwa einmal jährlich durchgeführt werden und ist meist nicht sehr aufwändig. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann die Wartung einer Solaranlage sogar noch effizienter gestaltet werden. So lässt sich die Funktionstüchtigkeit der PV-Anlage im Alltag jederzeit sicherstellen, und Unternehmen profitieren von geringen Betriebskosten, einer hohen Anlagenverfügbarkeit und natürlich günstigen und konstanten Strompreisen. Iqony Sens bietet hierfür mit eigenen O&M-Experten sowie der intelligenten KI-Lösung Sensaia für Solarpark Monitoring und Predictive Maintenance die optimalen Services für Ihre Anlage.

Mythos 10: Ohne Speicher machen erneuerbare Energien keinen Sinn. 

Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie können auch ohne Speicher sinnvoll eingesetzt werden. Moderne Stromnetze sind in der Lage, die schwankende Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen. Zudem können verschiedene Techniken wie Lastmanagement und Netzausbau dazu beitragen, die Schwankungen in der Energieerzeugung auszugleichen.


Speicher spielen jedoch eine wichtige Rolle bei der Optimierung der Nutzung erneuerbarer Energien, indem sie Überschussenergie speichern und bei Bedarf abgeben können. Technologische Fortschritte haben dazu geführt, dass immer effizientere und kostengünstigere Speichermöglichkeiten verfügbar sind. Daher sind Speicher eine sinnvolle Ergänzung, aber nicht zwingend notwendig für den Betrieb erneuerbarer Energieanlagen.

Fazit

Die vielen Mythen rund um Photovoltaik entpuppen sich bei genauer Betrachtung als haltlos. Die PV-Technik hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht, welche die Risiken für Anlagenbetreiber reduzieren. So bietet die Nutzung von Photovoltaik heute – gerade in Form großer PV-Anlagen auf Industriehallen oder Ackerflächen – viele Kostenvorteile. Außerdem trägt Photovoltaik zur Erfüllung von rechtlichen Anforderungen (Stichwort: Gewerbliche Solarpflicht) sowie von CSR-Kriterien bei.

 

Solarpark mit Iqony Sens

 

Veröffentlichung: 24.07.2024
Bild: Iqony Sens

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